Fahrt nach Kolberg vom 15.-19.09.25








Tag 5
Wenn man etwas von der Welt sehen will, muss man leider auch in den sauren Apfel beißen und lange Fahrzeiten in Kauf nehmen. Nach einer herzlichen Verabschiedung durch unsere Gastgeber sitzen wir nunmehr seit 8.00 Uhr im Zug, sind bereits dreimal umgestiegen und hoffen heute sehr auf die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn. Gut ausgestattet mit liebevoll gepackten Lunchpaketen, die eine Großfamilie versorgen würden, ist die Fahrt wieder recht kurzweilig und einige planen bereits ihre nächste Fahrt nach Kolberg, um die Gastfamilien wiederzusehen. Es sind in dieser Woche richtige Freundschaften entstanden - oder auch vertieft worden. „Ich habe drei Töchter“, sagt Darias Mama zum Abschied und drückt zwei unserer Mädels, die sie netterweise beide aufgenommen hatte. "Ich treffe mich mit Ola in Berlin," erzählt eine weitere Schülerin, die auch eine tolle Zeit in Polen hatte. Und wer weiß - vielleicht ist der/die eine oder andere ja bei der nächsten Fahrt im Februar wieder dabei...
Da die Bahn tatsächlich pünktlich ist, wagen wir einen zusätzlichen Umstieg, der uns dann sogar eine Stunde früher nach Schleswig bringt. Eine gelungene Fahrt mit einer tollen Truppe - schön wars!



Tag 4
Wie soll es anders sein: Das Kopernikus Lyceum hat selbstverständlich eine eigene Sternwarte, die wir heute besichtigen dürfen. Über steile Stiegen erklimmen wir die Kuppel auf dem Dach, die noch durch Muskelkraft in Teilen geöffnet und gedreht werden kann. In Ermangelung des Sternenhimmels können wir den Leuchtturm von Kolberg aus der Nähe und das alljährliche Sportfest des Lyceums aus der Höhe betrachten. Dort sind zu Ehren eines verstorbenen Sportlehrers insbesondere Speerwettkämpfe, aber auch andere leichtathletische Disziplinen zu verfolgen. Am Rande der Sportstätte bieten alle Klassen Getränke und Snacks zum Verkauf an, um die Klassenkasse aufzubessern. Wir probieren reichlich davon!
Zwischendurch gibt es auch noch Zeit für eine ausführliche Foto-Session in der frisch renovierten, sehr großzügig gestalteten neuen Aula.
Unser Mittagessen müssen wir uns mit einer Stadtrallye hart verdienen - wir sind ja schließlich nicht zum Spaß hier.
Am Nachmittag haben wir viel Spaß bei einer ausgedehnten Minigolf-Partie. Die Schüler haben sich nochmal neu durchmischt, sodass auch wieder neue Gesprächsthemen und Bekanntschaften entstehen.
Unseren letzten gemeinsamen Abend verbringen wir am Lagerfeuer in Budzistowo. Für genügend Brennholz schwingt Mateusz noch die Axt für uns, damit wir Würstchen am offenen Feuer grillen und unsere Reise danach mit netten Gesprächen, viel Lachen und sogar Tictoc-Tänzen (es herrschte leider Film-Verbot für uns alle) ausklingen lassen.






Tag 3
Morgens um 8 Uhr geht es mit dem Zug nach Stettin. Dort besuchen wir das Bunkermuseum. Alle größeren Schüler müssen Helme tragen. In diesem Bunker haben im 2. Weltkrieg über 5000 Menschen auf 3000qm Schutz gefunden. Wir erleben beklemmende Eindrücke zum Aufenthalt zum Aufenthalt im Luftschutzbunker während der Luftangriffe im 2. Weltkrieg. Außerdem erhalten wir Informationen über die Rolle der polnischen Zwangsarbeiter, die diesen Bunker errichtet haben; darüber hinaus gab es auch Zwangstransporte der polnischen Bevölkerung in der Kriegszeit, die z.T. in deutsche Arbeitslager, aber auch in Lager nach Sibirien gebracht wurden.
In diesem Bunker wurde unter anderem der Film „Die große Flucht“ gedreht, Marie hat eine Szene davon in der Kulisse nachgestellt.
Hinterher lernen wir noch die Sehenswürdigkeiten Stettins kennen – leider ist die Stadtführung nur auf Polnisch, sodass Frau Kazimierska für uns übersetzen muss – was sie aber gern übernimmt.
Den Abend verbringen die polnischen und deutschen Schüler wieder miteinander oder in Ihren Gastfamilien.




Der Leuchtturm

Denkmal der Vermählung Kolbergs mit dem Meer

Der Luntenturm, das einzige Bauwerk, das noch von den gotischen Stadtmauern des 14. Jahrhunderts stehengeblieben ist.

Das rote Rathaus von Kolberg

Tag 2
Vor dem Eingang des Kopernikus Lyceums thront eine Möwe, eine „Mariana“, von der es noch 14 weitere in Kolberg zu finden gibt. Die Marianen sind Skulpturen, jede hat eine eigene Geschichte. Wer Spaß daran hat, kann sich auf dem Marianen-Pfad durch Kolberg begeben und weitere Möwen in lustigen Outfits suchen.

Das Kopernikus Lyceum ist eine große Schule mit einer tollen Sportanlage.
Für unsere Schüler beginnt nun aber zunächst einmal der polnische Unterricht. Und er ist wirklich auf Polnisch. "Ich hab nichts verstanden", sagt Lisann.
Im Anschluss an die Schulstunden besuchen die deutschen und polnischen Schüler gemeinsam einen Integrationsworkshop.

Hier stellen sie Linoldrucke her, mit denen sie später Taschen bedrucken können und die sie auch mit nach Hause nehmen dürfen.
Nach einer Mittagspause geht es zur Stadtführung, um Kolberg und seine Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.

Polenaustausch vom 15.-19.09.25
Unsere Fahrt nach Kolberg
Tag 1
Morgens um 6.15 Uhr treffen Frau Reinitzhuber und ich uns mit unseren 8 Schülerinnen und Schülern am Bahnhof in Schleswig: müde, aber gut gelaunt! Um 6.39 Uhr geht es los: 12 Stunden Bahnfahrt bis nach Kolberg in Polen! Wir müssen 5x umsteigen, bevor wir an der Ostsee ankommen werden. Aber die Stimmung ist gut und die Fahrt kurzweilig. Wir studieren unter anderem ausführlich die unterschiedlichen Bahntoiletten und deren Verschließtechniken. Für manchen eine große Herausforderung, die nicht ohne Hilfe bewältigt werden kann. Auch die Ausstattung gibt Anlass zu Diskussion: Ein Panoramaposter vom Strand in einem runden WC-Raum auf der Strecke von Bützow nach Stettin ist unser Highlight.
Die Vorfreude auf Kolberg wächst, als wir die Grenze überqueren und in Stettin in den Zug steigen. Einige sind die Zeit über (seit Juni) mit „ihren Polen“ in Kontakt geblieben, andere sind gespannt, wie es werden wird.
In Polen werden wir von unseren polnischen Familien fröhlich in Empfang genommen. Die sorgsam ausgewählten Gastgeschenke aus der Region reichen von Lübecker Marzipan über „Schlei“-Produkte bis zum Wikinger Met. Nach einem Willkommensfoto ist ein geselliger Abend in den Gastfamilien geplant.

Tag 5: Abfahrt
Wie schnell doch 5 Tage vergangen sind. Heute ist schon der letzte Tag unseres Austausches und alle machen sich reisefertig, nachdem sie vorher noch den ein oder anderen Supermarkt für schöne Mitbringsel geplündert haben.
Der letzte Tag steht noch einmal unter dem Motto "25 Jahre Polenaustausch", obwohl es eigentlich schon mehr sind, wenn man die Kennenlern- und Vorbereitungstreffen der Organisatoren mitzählt, die dieses Projekt in den neunziger Jahren überhaupt möglich gemacht haben. Um so glücklicher sind wir, dass es diesen Austausch mit dem Kopernikus Lyceum in Kolberg immer noch gibt, denn sowohl Corona als auch mangelnde Beteiligung im letzten Jahr hätten unseren Austausch fast sterben lassen.
Diese Jahr aber hatten wir eine so tolle Truppe deutscher und polnischer Schüler dabei, dass wir voller Motivation schon in die Planung des Gegenbesuchs im September gehen. Auch unsere Bruno-Schüler nehmen diese Vorfreude mit und sagen ganz herzlich und wortwörtlich gemeint "Auf Wiedersehen" zu allen ihren Gastschülern: "Do zobaczenia ponownie!"



4. Tag: Haithabu und Bowling
Nach zwei Stunden Unterricht (WPU) geht es heute früh nach Haithabu. Wir machen eine Rallye vom Museum bis zu den Wikingerhäusern. Aufgabe unserer Schüler ist es, die Fragen für unsere Polen ins Englische zu übersetzen. Das läuft bei diesem Wetter richtig gut und alle sind bester Stimmung, während sie die verschiedenen Häuser der Handwerker besuchen. Als besonderes Highlight wartet dann noch das Nydamboot im Museum auf alle. Trotz ihrer Handyaffinität haben es die Polen aber leider nicht geschafft, den QR-Code für die englische Übersetzung zu verwenden, und mussten sich dann mit englischen Überschriften zufrieden geben: Fast alle Beschreibungen waren ausschließlich in Deutsch und Dänisch zu lesen.
Der Nachmittag stand für alle zur freien Verfügung und viele begaben sich gemeinsam auf die Königswiesen. Andere fuhren nach Eckernförde, um die Bonbonkocherei oder den Strand zu besuchen.
Als Abschlussveranstaltung trafen wir uns alle zum Bowling, um nochmal einen schönen gemeinsamen Abend mit allen zu verbringen.






3. Tag: Hamburg
Heute geht es mit dem Zug nach Hamburg. Leider ist der Zug rappelvoll, sodass alle recht verteilt sitzen müssen, aber ab Neumünster kann man sich wieder zusammensetzen und unterhalten. Das Englische fließt jetzt am dritten Tag schon fast - jedenfalls sind viele in Gespräche vertieft!
In Hamburg laufen wir erstmal von den Landungsbrücken zur Elphi. Der Ausblick über den Hafen beeindruckt unsere Gäste. Danach haben wir eine Tour im "Hamburg Dungeon" gebucht. Trotz sprachlicher Barrieren (Führungen in Englisch gibt es nur am Wochenende) gruseln sich viele beim Anblick der Schauspieler, die wie aus dem Nichts erscheinen, und den Showeffekten und bekommen einen kleinen Einblick in Hamburgs Geschichte vom großen Brand bis zu Klaus Störtebeker. Unsere polnische Lehrerin Frau Kazimierska muss auch prompt beim Hexenprozess auf die Anklagebank und wird unter anderem wegen Völlerei zum Tode verurteilt.
Hinterher machen wir eine große Pause am neuen Überseequartier. Dort kann man außer einem schönen Ausblick auf den Hafen und einem Platz in der Sonne auch die neue Shopping Mall genießen.
Wir fahren im Anschluss nochmal zur Alster und laufen über den Fleet zum prächtigen Hamburger Rathaus. Unsere polnischen Besucher sind sehr an der Architektur interessiert und so betrachten wir das Gebäude mit seiner tollen gotischen Halle nochmal von innen, bevor wir uns auf den Heimweg machen.
Den Abend verbringen alle in ihren Familien oder machen ihr eigenes Programm.



2.Tag
Nach den ersten beiden Stunden Unterricht in der Bruno-Lorenzen-Schule machen wir uns auf den Weg durch die Innenstadt zum Holm. Dort sollen die deutschen und polnischen Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine Rallye durch die alte Fischersiedlung machen. Leider regnet es in Strömen - nicht der größte Spaß. Aber mit vielen Regenschirmen ausgerüstet ist das Wetter doch zu ertragen.
Nach einer kleinen Mittagspause geht es mit dem Bus nach Jagel zum Wasserskilift. Die Lust hält sich dabei in Grenzen, denn inzwischen ist es noch regnerischer und kühler geworden. Doch sieben Schüler trotzen dem Regen und wagen sich ausgerüstet mit Neoprenanzug, Weste und Skiern aufs Wasser. Die ersten beiden Teilnehmer gehen trotz professioneller Einweisung direkt baden, aber dann zeigen sich die ersten Erfolge. Mateusz fährt gleich bis zur ersten Kurve, Lisann folgt direkt danach. Die sieben haben einen Wahnsinnspaß. Aber leider schlägt die Kälte irgendwann nach zu viel Wasserkontakt zu und die Schülerinnen und Schüler sind froh, sich zu den anderen gesellen zu können, die sich im kleinen Cafè unterhalten und Spiele gespielt haben. Herr Walter, der die Veranstaltung für uns beaufsichtigt hat, ist auch froh, wieder ins Warme zu kommen. Der Abend bleibt nun für alle zur freien Verfügung in den Gastfamilien.



Austausch mit dem Kopernikus Lyceum in Kolberg/Polen
1. Tag
Nach einem Jahr Pause ist es endlich wieder soweit: Unsere polnischen Freunde aus Polen kommen zu Besuch. Elzbieta Kazimierska ist schon fast von Anfang an mit im Boot und zum zigsten Mal bei uns in Schleswig zu Gast. Ihre Kollegin Aleksandra Labinska ist neu dabei. Mit im Gepäck haben sie 8 Schülerinnen und Schüler, die hier auf Gastfamilien verteilt werden. Sieben Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 haben sich bereit erklärt, sie für diese Woche aufzunehmen. Und so warten diese auch voller Vorfreude am 09.06.25 auf die Ankunft „ihrer“ Polen. Der eine oder andere hatte vorher schon Kontakt aufgenommen, einige wussten aber im Vorfeld gar nicht, wen sie erwarten. Umso spannender ist daher das Warten am Bahnhof, um die Delegation aus Polen willkommen zu heißen. Auch der Schulleiter Herr Petersen ist beim Empfang dabei.
Dank vieler gemalter Willkommensschilder sind die Partner schnell zugeordnet. Nach einem ersten Foto freuen sich die Polen nach langer Reise endlich mit ihren Gastfamilien nach Hause fahren zu dürfen.
Polenaustausch vom 09.06.-13.06.25

